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Samstag, 8. August 2009

Es wintert sehr…

Es ist unglaublich. Das Jahr rast gerade so dahin. Es ist schon August, die 2./ letzte Hälfte des Jahres, der letzte Monat im Sommer bzw. im Winter, je nachdem, wo man sich gerade befindet. / Monate sind schon vergangen, seit ich aus Deutschland ausgezogen bin. Ein Drittel meiner Auslandszeit sind also schon um, 435 tage noch übrig. Es ist schon witzig, dass mein australisches Visum zum Tag der Deutschen Einheit auslaufen wird…

Weil ich gerade auf der südlichen Hemisphäre bin, ist für mich natürlich Winter. Wenn man allerdings die letzten 2 Wochen hier erlebt hat, würde kein Deutscher auf die Idee kommen von einem Winter zu reden. Die Nächte sind schon etwas kühler (10°C), aber tagsüber ist es meistens um die 20°C. Von dem vielen Regen, der für die Winterzeit hier typisch ist, haben wir noch nicht viel abbekommen.
Das ist also der australische Winter, auch wenn viele Australier meinen, normalerweise ist er schon etwas kühler…
Winterzeit ist ja auch immer irgendwie Weihnachtszeit. Warum also mal nicht X-mas in July? Vor 2 Wochen gab es eine nette Weihnachtsfeier im College mit Pfefferkuchen, Weihnachtsliedern, Tannenbaum und Geschenken.

Weihnachten im Winter ist mir ja an sich recht vertraut, bin allerdings mal gespannt, wie dann das richtige Weihnachtsfest wird, bei 40°C am Beach…

Ich muss zugeben, wenn man eine Weile in Sydney gewesen ist und mal am Opernhaus war und dann noch hier und da ein wenig Sightseeing gemacht hat, kann man schon fast behaupten, das wär‘s gewesen. Und wenn dann draußen auch noch immer so schönes Wetter ist und man den ganzen Tag in der Kirche hockt und davon praktisch fast gar nix hat, weil mit Arbeitsschluss auch schon die Sonne wieder untergeht, dann kann man an manchen Tagen schon ganz schön von der großen Stadt angeödet sein. Die Herausforderung besteht dann also am Wochenende die freie Zeit und das hoffentlich schöne Wetter zu nutzen und so viel wie möglich von Australien bzw. Sydney zu erleben und es gilt unbekannten Land zu erkunden.

Vor 2 Wochen habe ich mich mit einem Freund Richtung Nationalpark aufgemacht. Ich hatte einen Weg ausgesucht, der mit dem Rad leider nicht zu befahren ist. Selbst zu Fuß kein Spaziergang, aber der Bush ist eben nicht immer 4-Spurig asphaltiert… Um so besser nimmt man die Einzigartigkeit der Landschaft war.

Den 2. Tag haben wir einen Teil des Cost Tracks in Angriff genommen. Der Weg entlang den Steilklippen, durch Bush und mehrere schöne Buchten ist insgesamt 20 Kilometer lang. Er startet im südlichsten Zipfel von Sydney. Nach einer knappen Stunde Zug fahren und einer 20 minütigen Fährfahrt ist man da. Der Geräuschpegel ist enorm hoch –allerdings nicht wegen dem Verkehr, sondern wegen den Vöglen – so schön, wie die vielen Papageien auch sind, ihr Lärm kann schon nervenraubend sein. Aber nach einem Kilometer ist man dann aus deren Reichweite und kann die vor einem eröffnet sich ein weiter Blick über den Pazifik.

Leider hatte das Wetter nicht ganz so mitgespielt und mein Freund hatte Probleme mit seinem Schuhwerk, also sind wir nach ca. 4 Kilometern wieder umgekehrt. Absolutes Highlight waren die Wale, die wir ab und zu von den Klippen aus dem Pazifik herausspringen sehen konnten. Leider weiß man ja nie, wo sie das nächste Mal auftauchen und eh man sich versieht sind sie auch schon wieder weg, drum gibt’s davon keine Bilder – so ist die Natur halt.

Es ist nun schon ziemlich genau einen Monat her, dass ich wieder nach Sydney geflogen bin. Ich hatte in Berlin grade am Schalter eingecheckt, da sehe ich doch tatsächlich in einem der großen Bildschirme im Flughafen Nachrichten über das Neuste in Sydney. Dort war im Zoo gerade ein kleines Elefantenbaby geboren, scheinbar eine sehr seltene Sache.

Letztes Wochenende hatte mich mein Chef zu einem Besuch im Taronga Zoo eingeladen. Schon der Weg zum Zoo war echt genial. Wir hatten uns etwas Zeit genommen, um entlang der nördlichen Seite des Hafens die vielen Kleinen Buchten mit teilweise klasse Blick rüber zur City zu bewundern.

Unglaublich – direkt in der Stadt und so schöne Buchten und Aussichten – und da mitten drin, hat mein Chef ein ansehnliches Apartment, direkt neben dem Zoo. Zum Zoo kann man auch per Fähre. Vom Anlegeplatz geht man zunächst zu einem Lift, der einen über den ganzen Zoo schweben lässt und am oberen Ende beim Haupteingang wieder absetzt – genial.

Die Tiere sind unzählig und jedes ist auf seine Weise einzigartig. So viele exotische Tiere, wie an diesem Tag, habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen gehabt.

- und das Beste: Im Hintergrund ist immer die Skyline von Sydney zu sehen...

Da fällt mir noch ein. Ich hatte vor 2 Wochen eine weitere australische Essens Prämiere. Es gab Döner mit Kängurufleisch. Doch für alle, die jetzt neidisch werden – die Kängurus sind aus meiner Sicht geschmacklich nicht so die absolute Delikatesse. Wobei man ja meinen könnte, wer so fit den ganzen Tag durch die Gegend hüpft sollte eigentlich auch feines, zartes Fleisch haben.

Ebenfalls letztes Wochenende hatte ein Kumpel die Idee zu einem mehr oder weniger bedeutenden Football Spiel der Sydney Swans zu gehen. Auf meine Frage am Vormittag, ob er Karten reserviert hätte meinte er, es müsste genug am Schalter geben. Wir sind also mit 10 Man abends zum Spiel aufgebrochen und es kam, wie es kommen musste – die Karten für die billigen Plätze waren ausverkauft. Aber was macht man mit dem angebrochenen Abend, wenn man in voller Montur vor dem Stadion steht? - Wozu gibt es denn einen Schwarzmarkt! Also haben wir für 10 Leute Karten im Tumult der Masse (und Schwarzhändler;) zusammen gesucht und nach 45 Minuten auch tatsächlich beieinander gehabt. Ich bin sogar 4AUD günstiger gekommen als am Schalter – nicht schlecht…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für deine schönen Einblicke!!
ich