Korni weltweit...
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Mittwoch, 25. Februar 2009
Hillsong
war grad bei Hillsong, der Gemeinde. Mittwochs ist immer Jugendgottesdienst und da ich ja das Wochenende weg war, hat sich das heute angeboten.
Ich bin ja aus den USA schon einiges gewöhnt und hatte auch eine gewisse Erwartung, aber das is schon noch ma ne Nummer anders geprägt, als das, was ich in den Staaten erlebt habe. Ich habe es nicht einmal bis zur Toilette geschafft (die ungelogen nur 10 Meter entfernt war) nachdem ich durch den Haupteingang gekommen bin . Man wird gleich abgefangen und anderen Leuten vorgestellt - sicher nicht jedermanns Sache, aber doch ganz praktisch wenn man neu is.
Wie der Name schon voraus eilt mögen die Jungs Musik und Worship und das hat dann noch mal eine ganz andere Qualität und Feeling als in den USA. Der Gottesdienst war zwar nur für ne kleine Besucherzahl ausgelegt (ca. 300 Leute), aber auf der Bühne standen allein 5 Sänger und 4 Gitarristen.
Was auch ganz lustig is - Abgesehen, dass alles sehr international ist, scheint es bei Hillsong, Sydney nur so von Deutschen zu wimmeln, zumindest bekommt man das von jedem gesagt, den man trifft. Hab dann auch gleich einen aus der Bibelschule vom Bodensee getroffen und deutsches Frühstück für Samstag in ner Woche klar gemacht...
Die (City) Kirche is nur ca. 3 Kilometer von meiner Wohnung, es verkehren aber kostenlose Shuttlebusse in der ganzen Stadt, die einen an den Sammelpunkten mitnehmen. Is also alles recht groß aufgezogen, dennoch sind die Leute sehr nett und ich denke, dass man geistlich auch gut was mitnehmen kann, nur da kann ich jetz leider noch ne so viel sagen...
Montag, 23. Februar 2009
großes HALLO


Ein herzliches Hallo an alle fleißigen Blogger,
ich weiß, es hat etwas länger gedauert bis nun endlich der erste Bericht aus der anderen Hälfte der Erde kommt, aber in der ersten Woche gibt es ja zunächst so viel zu erledigen bis man endlich einen geregelten Ablauf hat…
Nach vielen Tausend Kilometern Reise durch Deutschland, Europa und USA hat das Unterwegssein nun endlich ein Ende, aber eigentlich geht es jetzt ja erst richtig los.
Um die wichtigsten Fragen gleich zu klären: Nein, ich habe keine Flammen oder Rauchwolken gesehen. Das Buschfeuer in Victoria ist tausende Kilometer von Sydney entfernt. Heut war allerdings ein nationaler Gedenktag und es haben auch ein paar Veranstaltungen am Opernhaus statt gefunden.
Auch die 2. Frage, die den einen oder andern von euch sicherlich brennet interessieren wird, muss ich vorerst mit nein beantworten – ich habe beim Schwimmen noch keinen Hai getroffen – aber vielleicht ergibt sich noch was, man ist hier tatsächlich nie sicher.
Nun aber zu den vielen Geschehnissen seit meinem letzten Eintrag.
Der Flug nach Sydney war ganz gut. 12 Stunden von Frankfurt nach Singapur. Ich hatte mir extra einen Platz am Gang raus gesucht, weil man da die Beine so schön lang machen kann, aber ich konnte ja nicht ahnen, dass man eine (leider auch nicht gerade schlanke) Mutter mit ihrem maximal 2 Jahre alten Baby neben mich setzten würde. Nicht etwa das ich etwas gegen Babys habe, aber die Mutter hat den Kleinen einfach nicht beruhigen können. Solche Situationen kenn ich ja mittlerweile schon, wenn man daheim ne Menge Stress hat und meint man kann sich in den Flieger setzen und einfach mal abschalten…
Nach diesem Trip hatte ich 6 Stunden Aufenthalt in Singapur und der war echt klasse. Der Flughafen ist echt der Beste in dem ich je gewesen bin, somit war die Zeit dort sehr erholsam. Der internationale Bereich, wo man sich als Durreisender aufhält war riesig. Es gab viele Läden und Restaurants, Lounges mit netten Sitzecken, alles war sehr gepflegt und modern.
Ähnlich erfreulich war der Weiterflug mit Singapore Airlines nach Sydney. Da herrscht ein etwas andere Standard als man es von Lufthansa gewohnt ist: Das Essen wird nach Karte serviert, jeder hat seinen eigenen Bildschirm, auf dem man über 80 Filme und weitere Fernsehkanäle wählen kann und die Stewardessen haben nette (volkstümliche) Kleider an ;).
Als es nach Australien los ging war ich etwas skeptisch und unsicher, was mich erwarten würde, aber um es auf den Punkt zu bringen: ich bin begeistert von dem, was sich mir hier eröffnet… Beim Landeanflug über Sydney habe ich einen ersten netten Überblick von der Stadt bekommen. Alles in allem muss ich sagen ist die Stadt viel europäischer, als ich es erwartet hatte und auch viel grüner.

Man hat fast den Eindruck es wäre eine Stadt mitten im Wald- so viele Bäume sind rings um und in Sydney. Erfreulich ist auch der innerstädtische Verkehr, nicht so ausgeartet mit 6 Spurigen Straßen und im quadratischen Stil wie in den USA, sondern so, wie man es von einer deutschen Großstadt kennt. Außer das alle natürlich auf der falschen Seite fahren…
Das scheint zunächst recht aufregend zu sein, aber wenn man es erst einmal Tag täglich damit konfrontiert wird, merkt man, wie sehr man auf die rechte Seite getrimmt ist. Selbst ohne Auto wird man ständig mit dem Linksverkehr konfrontiert und um ehrlich zu sein - das kann schon ganz schön nervig werden. Hier mal ein paar Beispiele. Wenn ich über die Straße gehe, dreht sich mein Kopf automatisch nach links, um zu schauen, ob ein Auto kommt. Das ist hier aber ganz schön gefährlich, denn in diesem Augenblick drehe ich mich ja von der Seite weg, aus der das Auto eigentlich kommt. Wenn ich in einem Kaufhaus bin und die Rolltreppe nutze, dann fahr ich natürlich auf der linke Seite, auch wenn ich gewohnter Weise nach rechts gehe. Wenn mich jemand mit dem Auto mitnimmt, will ich automatisch zur Beifahrerseite gehen, diese ist aber links. Letztens wäre ich mit dem Bus fast in die falsche Richtung gefahren, weil ich in die Richtung wollte aus der ich früh kam und nicht daran gedacht hatte, dass die entgegengesetzte Richtung nicht links sondern rechts ist… Na ja, wie gesagt, hört sich jetzt vielleicht nicht so dramatisch an, aber is doch irgendwie ungewohnt und etwas nervig.
Mit dem Wetter hab ich wieder mal Glück gehabt – und das meine ich ernst, denn es regnet! Die Woche bevor ich ankam war es in Sydney 45°C. In meiner ersten Woche waren es zum Glück nur 30°C. Das ist ein echt angenehmer Wechsel vom Winter in den Sommer. Irgendwie fühlt man sich wie im Urlaub. Aber ich muss ja auch arbeiten und da die Werkstatt keine Klimaanlage hat, werdenm es nachmittags dann manchmal über 30°C. Damit habe ich mich allerdings noch nicht so recht arrangiert, trotz Ventilator, den ich mir besorgt habe.
Mit meiner Wohnung hab ich echt Glück gehabt – die hat mir mein Vorgänger besorgt, also derjenige, der vor mir für den gleichen Orgelbaubetrieb 18 Monate gearbeitet hat. Ich wohne mit 2 australischen Mitbewohnern über einem kleinen Kaffee ziemlich in der Innenstadt von Sydney.

Von hier aus dürften es nur 15 Minuten mit dem Rad zum Opernhaus sein. Dort war ich natürlich auch schon:



Wenn ihr genauere Bilder von meiner Wohnung und Umgebung haben wollt eignet sich Google Maps ganz gut. Da ist unter meiner Adresse (63 Mountain St, Ultimo NSW 2007, Australien) ein interessanter Rundblick gespeichert. Ich habe das Zimmer, oben Links, dessen Fenster man auch sehen kann. Das gleiche gilt auch für meine neue Arbeitsstätte. Wenn ihr 63 Atkins Rd, Ermington NSW 2115, Australien eingebt könnt ihr die Werkstatt sehen in der ich arbeite.

Ich habe auch beide Adressen unter meiner Karte auf dem Blog gespeichert – also einfach nur anklicken.
Von meiner Wohnung bis zur Arbeit ist es allem in allem eine Stunde (Zug fährt natürlich auch auf der linken Seite ;) Aber manchmal hab ich Glück, dass mich meine Mitbewohnerin mitnimmt, die ganz in der Nähe arbeitet.
Meine neue Firma ist echt klasse. Außer mir sind noch 3 weitere Kollegen in der Werkstatt und 2 Leute im Büro. Für australische Verhältnisse ist das eine der größten Orgelbetriebe. Die Mentalität ist dennoch sehr anders, als im deutschen Orgelbau. Hier ist der Standard nicht so hoch wie in Deutschland. Ich finde es ganz entspannt - easy going.

Das spiegelt sich auch in den Arbeitszeiten wieder. Offiziell 40 Stunden die Woche, wenn ich aber nach rechne, was ich letzte Woche gearbeitet habe, komm ich da ne hin: Es geht 8.30Uhr los. 10.30Uhr ist die erste Pause, ganz nach englischem Vorbild Tea Time – die dauert eine halbe Stunde. 12.30Uhr ist Mittag, soll eigentlich auch eine halbe Stunde sein, is aber in der Regel länger. 16.30Uhr ist dann wieder Tea Time, wird im Stehen genossen – die Arbeit wird trotzdem unterbrochen. Alles in allem sind die Pausenzeiten sehr flexibel und wenn man grad nix zu tun hat, wird auch mal 10 Minuten früher angefangen… Was ich auch sehr sozial finde, wenn man kein Mittag mitgebracht hat kann man auf Betriebszeit mit dem Firmenwagen was einkaufen fahren. Mal ehrlich, wo gib es denn so was in Deutschland, wenn man nicht gerade Azubi ist. 17Uhr ist Schluss (leider auch Freitags) und 18Uhr bin ich dann daheim. Falls es also für euch daheim ein kleiner Trost ist: Unter der Wochen bleibt also keine Zeit um an den Strand zu gehen…
Da wäre dann aber eine Sache, die mich wiederum ziemlich nervt. Obwohl Sydney eine so große und moderne Stadt ist, sind die Ladenöffnungszeiten fast schlimmer als in den deutschen Kuhkäffern. Die meisten Läden schließen zw. 6 und 7Uhr (ich kann also nach der Arbeit nicht mal mehr shoppen), samstags sogar schon zw. 13 und 16Uhr, weil Sydney dann zum Glück doch eine große Stadt ist, haben ausgewählt Läden auch sonntags und manche Supermärkte unter der Woche auch bis 23Uhr offen… Heut wollt ich in eine großes Einkaufszentruml, ähnlich der Altmarkgalerie oder dem Breuniger, da haben tatsächlich auch alle Läden Punkt 18Uhr geschlossen.
Um die Weites dieses wunderbaren Landes gleich in meiner ersten Woche zu genießen, beschloss ich dieses Wochenende mit meiner Mitbewohnerin zum 600km nördlich von Sydney gelegenen Strandhaus zu fahren. War fast wie ein Kurzurlaub.

Leider war das Wasser aufgrund der vielen Regenfälle etwas trüb, aber immer noch so war, dass ich selbst nach 2 Stunden surfen nicht das Gefühl von Kälte verspürte.

Die Pflanzen- und Tierwelt in Australien ist eine komplett andere als wie man sie aus Europa kennt. Man sieht ständig Tiere und Pflanzen die man zuvor noch nie gesehen hat oder nur aus Filmen kannte.


Gestern habe ich einen Seeadler und Pelikane am Strand gesehen und wilde Truthähne sind mir über den Weg gelaufen. Man muss sich aber auch immer bewusst sein, dass es da draußen genügend Tiere gibt, den man eigentlich nicht über den Weg laufen will. Um euch nicht zu sehr zu beunruhigen will ich dieses Thema mal nicht zu sehr ausweiten… Eines sei aber gesagt. Ich denke ihr könnt euch alle noch an Crocodile Hunter Steve Irwin erinnern. Der wurde von einem Rochen gestochen und ist dabei tödlich verunglückt. Es ist tatsächlich ein wenig beunruhigend, wenn man weiß, dass diese Fische hier in den Gewässern überall rum schwimmen…

Das soll es so weit von mir gewesen sein – ich denke weitere Abenteuer werden mich hier warten. Von denen werde ich euch das nächste Mal berichten ;)
Kornelius, Sydney/NWS
Samstag, 14. Februar 2009
Ende gut - alles gut?
Die Überlegung für 1,5 Jahre nach Australien zu gehen begann letzten Sommer. Doch das mein Auslandsaufenthalt tatsächlich wahr wird steht eigentlich erst seit ein paar Stunden fest.
Die Zusage von meinem neuen australischen Arbeitsgeber bekam ich recht schnell, ich glaube das geschah schon noch im Sommer 2008. Im September begannen dann meine ersten Vorbereitungen für den Antrag auf ein Arbeitsvisum. Man glaubt ja gar nicht, was die alles wissen und haben wollen. Man könnte fast meinen, man beantragt eine Staatsbürgerschaft.
Zunächst braucht eich einen neuen Reisepasses. Das ist schon mal nicht so einfach, wenn man in BaWü arbeitet und das Gemeindeamt in Neukirch nur Dienstag bis Donnerstag offen hat.
Das Ausfüllen des Visa Antrages war der übliche Papierkram, aber auf Englisch. Bis ich alle nötigen Dokumente und Unterlagen zusammen hatte verstrich aufgrund des nervigen Bürokratismus‘ einige Zeit, sodass ich den Antrag Anfang Dezember, also 3 Monate vor dem geplanten Arbeitsbeginn absenden konnte.
Dann begann das Warten auf Antwort. Zwischendurch musste noch meine Gesellenprüfung bestanden werden – aber das hatte ja zum Glück alles geklappt.
Wie ihr ja wisst, wollte ich die Zeit zwischen dem Ende der Ausbildung und dem Beginn in Australien nutzen, um meine Freunde in den USA zu besuchen, was ich ja auch tat. Aber anstatt im Urlaub zu entspannen, ging der Visa Stress erst richtig los. In der ersten Woche meines US Aufenthalts fiel den Australiern ein, dass sie für mein Visum eine Bruströntgenaufnahme brauchen. Die konnten natürlich nur von Australien anerkannte Ärzte machen. Zum Glück gab es in Dallas einen und zum Glück bekam ich recht schnell einen Termin. Nachdem das Bild gemacht war erhielt ich eine Mail meiner Fluggesellschaft, dass der Flug nach Sydney, den ich aus Kostengründen ca. 4 Monate vorher gebucht hatte ohne Ersatz gestrichen wurde. Da steht man dann da – 3 Wochen vor Reiseantritt und hat keinen Flug. Diese ganze Sache ist umso ärgerlicher, da ich noch zu Beginn der Wirtschaftskrise daran gedacht hatte meinen Flug, der nicht so die beste Verbindung hatte, zu stornieren und einen günstigeren mit besserer Verbindung zu buchen. Doch da erschien mir der Aufwand nicht im Verhältnis zum Ergebnis. 2 Monate nach diesem Ereignis, also 3 Wochen vor Flug Antritt bekommt man dann natürlich dieses Angebot auch nicht mehr gebucht. Aufgrund der immer noch niedrigen Ölpreise haben sich die Kosten allerdings in Grenzen gehalten und ich habe noch einen Flug gefunden.
Eine Woche nach der Aufnahme des Röntgenbildes, ich war mittlerweile schon in Nebraska kontaktiert mich der zuständige Arzt und mein, die Auswertung wäre nun fertig und könnte versendet werden. Ich hatte eigentlich schon längst auf eine Antwort aus Sydney gewartet in der Annahme das Bild wäre schon dort. Doch es dauerte noch fast eine weitere Woche, bis ich dem Arzt klar machen konnte, dass die Sache eilte, ich den Expressversand benötigte und er endlich das Bild nach Sydney schickte.
Am letzten Tag in den USA (LA) erhielt ich wieder Nachricht von Australien. Den fiel jetzt ein, dass man zum Ausüben eines Handwerksberufes auch einen Englischkenntnisnachweis benötigt. Ich ahnte, dass man nur einen anerkannten Test akzeptieren würde. Im Internet fand ich heraus, dass der nächste Prüfungstermin in Deutschland erst im März war und ich dazu mindestens bis Leipzig fahren müsste (die Kosten für den Test: weitere 170€).
Wegen der vielen Verzögerungen meines Antrags hatte ich schon in Betracht gezogen vorerst mit einem Touristenvisum einzureisen. Das würde allerdings bedeuten, dass sämtliche angezahlten Gebühren für das Arbeitsvisum verfallen würden und ich dafür ein 2. Mal aufkommen müsste (warum auch immer das so der Fall ist…). Aus diesem Grund wartete ich noch mit dem Touristenvisum, welches man im Internet beantragen kann und im Normalfall innerhalb weniger Stunden bestätigt wird.
Meinen neuen Chef in Australien hatte die ganze Sache langsam auch etwas verärgert, darum wand er sich jetzt direkt an das zuständige Amt in Sydney mit dem Erfolg, dass sie auch mein Abiturzeugnis als Sprachnachweis anerkannten.
Als ich nur noch 30 Stunden bis zum Abflug hatte und nicht mehr mit einer Bestätigung für mein Arbeitsvisum innerhalb dieser Zeit rechnete beantragte ich das Touristenvisum. Dennoch hatte ich ein ungutes Gefühl, denn in Einzelfällen kann die Zusage dafür auch bis zu 10 Tagen dauern…
Diese Ungewissheit ließ mich meine letzte Nacht in Deutschland kaum schlafen: ständig E-Mails abrufen, um nach Antwort zu schauen und viele Gespräche mit meinem Chef nach Australien.
Am Morgen meines Abflugtages erhielt ich dann eine Mail von der Behörde für das Touristenvisum.
Ich wäre fast ausgeflippt, denn bereits im ersten Absatz stand: „Wir bitten um weitere Angaben…“
Unglaublich, dachte ich – da hat man den gleichen Stress auch bei einem Touristenvisum. Doch die nächsten Absätze brachten endlich Erleichterung. Mir wurde dargelegt, dass man nur ein Visum beanspruchen kann und ich bereits im Besitz eines Arbeitsvisums seit 12.2. bin (muss also wenige Minuten vorher bestätigt worden sein!).
Damit konnte es also los gehen. Vor Abflug Richtung Sydney gab es noch einen kleinen Zwischenfall. Aufgrund meines Reisens in die USA war ich gewöhnt 2 Koffer mit je 23 kg mitnehmen zu dürfen – dementsprechend hatte ich auch für Australien gepackt. Es stellte sich aber heraus, dass die USA eine Ausnahmeregelung hat – bei alle anderen internationalen Flügen darf nur 20kg Gepäck mitgenommen werden. Für jedes weitere Kilo wollte mir Lufthansa 30€ berechnen – ich hatte 22kg zu viel! Also musste auf dem Flughafen nochmal umgepackt werden, mein Handgepäck hatte einige Kilo zugelegt und der Rest hoffe ich kommt in ein paar Wochen per Post nach…
kleiner Nachtrag...
Da mein Flieger in die USA bereits am morgen nach Prüfungsende ging und es in dem Monat in den Staaten immer etwas zu tun und erleben gab, hatte ich noch gar keine Gelegenheit euch von meiner Prüfung zu erzählen bzw. ein paar Bilderchen zu zeigen.
Die Prüfung ging ja über 3 Tage. Mittwoch und Donnerstag je 10 Stunden und Freitag noch mal 4.
Bereits am ersten Tag zeigte sich, dass die Zeit sehr eng kalkuliert war, aber ok – so ist das nun mal bei Prüfungen. Eigentlich lief alles ganz gut bis auf ein paar Kleinigkeiten, die aber keiner so recht wahrgenommen hat… Außer am Donnerstagnachmittag. Da hatte ich mich etwas in der Konstruktion meiner Seitenteile vertan. Leider merkte ich das erst recht spät und um das dann wieder auszubessern brauchte es einige Zeit. Das Tagesziel für Donnerstag hatte ich also nicht geschafft, obwohl gesagt wurde, um das Gesellenstück fertig zu stellen, sollte am Donnerstagabend das Gehäuse komplett verleimt sein.
Die Nacht zum letzten Prüfungstag war also nicht so erholsam, weil für mich klar war, dass es in den letzten 4 Stunden am Freitag noch einiges zu tun gab…
Irgendwie hat es dann doch noch alles gut geklappt und mein Gesellenstück stand komplett fertig um 11Uhr auf dem Tisch der Prüfer.
Die Prüfung hab ich also bestanden.
Mittwoch, 11. Februar 2009
Regenzeit in LA

Hallo ihr Lieben,
die Tage in LA waren ein gelungener Abschluss auf meiner Reise durch die USA.
In meinem letzten Bericht hatte ich euch über das schöne Wetter hier in LA berichtet, doch der Rest meiner Woche sah etwas anders aus. Mit wurde erzählt, dass es in LA wohl nur 10 Regentage im Jahr gibt – ich frage mich also, war es Glück oder Pech, dass ich 4 davon erlebt habe. Mein 2. Tag in LA war zum Glück noch ganz schön, sodass sich die Fahrt zum Strand echt gelohnt hat. Zwar hat die Sonne reichlich geschienen, aber das Wasser war recht kalt – zu kalt, um im Pazifik zu baden. Naja ich nehm ma an, das Wasser wird auf der anderen Seite des Ozeans wärmer sein, sodass ich nächste Woche dann das erste mal im Pazifik baden kann…
Der Rest der Woche war eigentlich sehr verregnet. Tatsächlich stimmt es, dass es den Autofahrern in LA extrem schwer fällt bei Regen zu fahren, sodass ich mehr Rushhour als Sightseeing erlebt habe.Aufgrund der normaler Weise vorherrschenden klimatischen Verhältnisse, ist es recht schwer in LA etwas gescheites zu unternehmen, wenn es „cats & dogs“ regnet – mein Sightseeing hat sich also in Grenzen gehalten.
Am Sonntag hab ich es dann noch nach Hollywood und Beverly Hills geschafft. Auch wenn ich keine Stars gesehen habe, habe ich viele Plätze gesehen, an denen die Stars schon gewesen sind – da ist man dann halt ein Tourist unter vielen, aber was solls, hab paar coole Bilder geschossen:
Ein Gutes hatte der Regen dann doch. Wir hatten uns entschlossen zu dem Freizeitpark Six Flags zu gehen - nach Angaben meiner Freunde der Freizeitpark in den USA mit den meisten Achterbahnen. Wegen des kalten Wetters war kaum einer da und wir hatten den Park praktisch für uns. Normalerweise dauert es im Schnitt 1,5 Stunden, wenn man in der Schlange steht und auf die jeweilige Bahn wartet. Bei uns ging es aber erheblich schneller. Meist gab es gar keine Schlange und bei vielen Bahnen konnte man direkt sitzen bleiben und noch mal fahren. Ich glaube ich habe es auf über 40 Fahrten an diesem Tag geschafft...
In den Bergen bin ich auch gewesen. Man glaubt gar nicht, dass nur unweit von der Stadt sich eine so herrliche Landschaft auftut. Anstatt des Blickes über LA gab es dann aber nur Wolken…
In meinen letzten Stunden in Kalifornien durfte ich noch eine traumhafte Rundfahrt durch Malibu entlang des Pazifiks erleben. Ca. 20 Minuten Fahrt und man fühlt sich, wie in einer anderen Welt. Die tollen Bilder will ich euch natürlich nicht vorenthalten:
Dienstag, 3. Februar 2009
weitere Abenteuer in den USA

Während es bei euch daheim grad Mitternacht ist, steht bei mir die Sonne noch hoch am Himmel. Ich bin vor ein paar Stunden in Los Angeles angekommen - zu euch nach Hause sind es jetzt 9 Stunden Zeitunterschied. Der Flug verlief mal wieder ne so Glücklich, was mich langsam echt nervt. Es wurde pünktlich für 7Uhr früh in Omaha gebordet, dann aber geschah lange nix. Die Maschine lief zwar auf Hochtouren, aber bis zum Abflug hat es eine weitere Stunde gedauert. Grund war das kalte Wetter in Omaha - es waren ma wieder fast -15°C und da scheint es ein paar technische Probleme gegeben zu haben. Den Anschlussflug in Denver hab ich also nicht bekommen - zum Glück wird nach LA regelmäßig geflogen, sodass ich nur ne Stunde warten musste - dieses ma gab es sogar nen Essensgutschein :)
Das Wetter in LA ist alles andere als kalt und schon ma ne gute Einstimmung auf Australien. Heute sind es sage und schreibe 27°C - zu dumm nur, dass ich nur Wintersachen dabei hab... :(
Aber noch mal zurück zu den Geschehnissen der letzten Woche. Ich hatte ja schon gesagt, dass es nach Colorado gehen sollte. Kurzfristig haben wir uns dann entschieden mit dem (Nacht-)Zug zu fahren - war echt klasse.


Colorado war echt ein tolles Erlebnis - das Wetter war ähnlich wie in Dallas, angenehm warm - gut um ma wieder etwas Sonne zu tanken, nach den kühlen Tagen in Nebraska.

In Castle Rock


(eine Stunde von Denver entfernt) gab es eine echt nette Outlett-Meile - da gab es ne Menge zu shoppen. Hier werden einem ja quasi die Sachen hinterher geschmissen - kein Vergleich mit den Rabatten, die es in Deutschland gibt.
Am Sonntag waren wir dann Ski fahren in den RockyMountains - ein echtes Erlebnis. Wir hatten ca. einen Meter Schnee bei -12°C und ca. 4000 Höhenmetern. War unglaublich genial, zumal ich ja nur den Valtenberg kenne. Das Skigebiet war riesig und es war nicht möglich alles an einem Tag abzufahren - Mitch meinte es gebe sogar Skigebiete, die 5mal so groß wären...



