Korni weltweit...


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Dienstag, 5. Oktober 2010

… und somit schließt sich der Kreis

Ich weiß nicht genau, wie viele Kilometer hinter mir liegen seit dem ich Deutschland im Januar 2009 kurz nach meiner Gesellenprüfung verlassen habe. Es müssten wohl genug sein um 3mal den Äquator komplett zu umrunden. Nach all den vielen Stationen, die sich auf meiner Weltkarte in den letzten 2 Jahren angesammelt haben heißt es nun erst mal End-Station;) Seit knapp 2 Wochen bin ich wieder in Deutschland und auch wenn ich kein Neukircher mehr, sondern eingetragene Dresdener bin, ich wohne so nah an meinem Heimatort, wie seit 5 Jahren nicht mehr. Ehrlich gesagt: Dresden zählt ja auch schon irgendwie mit zur Heimat ;) Ich habe zwar meine Zweifel, dass ich mein Leben lang ein Dresdener bleiben werde, aber wenn alles planmäßig verläuft, dann kann ich es zumindest für die nächsten 5 Jahre mein Zuhause nennen.

In den letzten Tagen habe ich mir es versucht in meiner neuen Wohnung in Löbtau gemütlich zu machen. Ich bin schon recht froh mir jetzt mit meinem Bruder eine Wohnung zu teilen. Gerade in den letzten Monaten war mein Wohnverhältnis in Sydney immer verrückter geworden. Die Tatsache nun ein Zimmer zu haben, das mehr als doppelt so groß ist wie das in Sydney und dafür weniger als das ¾. des Preises zu bezahlen und nicht permanent alles mit 3 Mitbewohnern zu teilen ist schon einfach gigantisch. Ansonsten könnt ich jetzt nur noch wehleidig werden bei dem Gedanken, dass sich in Sydney gerade ein stabiles Sommerwetter einpegelt und ich in der letzten Woche mit reichlich Regen begrüßt wurde. Aber das ist schon ganz ok. Alles in allem war mein Abschied wohl zu kurzfristig und meine Ankunft hier zu gefüllt als dass ich ein großes Fernweh verspüren würde. Vielleicht kommt das noch - spätestens wenn mich das Unileben nervt;)

Heut ging es auch schon los. Die Einführung war schon recht easy, aber nächste Woche fängt es dann erst richtig an und ein wenig aufgeregt bin ich da schon. Nach 5 Jahren als Orgelbauer geht es wieder zurück in die Lehranstalt und ich muss von körperlicher auf geistige Arbeit umschalten…

Mein Blog hat damit seinen Dienst erfüllt. Da der Korni ja nun nicht mehr wo anders ist, sondern wieder mitten unter euch;) wird es nicht mehr nötig sein euch per Internet Updates über mein Leben zu geben. Jetzt, da ich wieder die Möglichkeit habe, ziehe ich es vor euch alle lieber persönlich zu treffen, damit ihr wieder ein Teil von meinem realen Leben seid und es nicht nur aus Berichten kennt…

Euer Kornelius

Montag, 4. Oktober 2010

Ein 8880km langes Abenteuer

Ich hatte es euch ja schon lang versprochen. Nach den Ereignissen und der Fülle der letzten Wochen bin ich leider erst jetzt dazu gekommen euch ein paar Eindrücke von unserem Roadtrip zusammen zu stellen. Da wir an so vielen Orten waren, so Vieles erlebt haben und ich eine Unmenge an Bildern gemacht habe, war es das Einfachste alles zusammen auf einer kleinen Karte zu verewigen. Wenn ihr die einzelnen Stationen anklickt findet ihr kurze Berichte und erlesene Bilder – Viel Spaß ;)
(am besten ihr nutz den Link unter der Karte "Roadtrip auf einer größeren Karte anzeigen" für eine übersichtlichere Ansicht)


Roadtrip auf einer größeren Karte anzeigen

Sonntag, 12. September 2010

Happy End

Ich weiß nicht warum die Dinge manchmal so kompliziert sind – ich weiß nur, dass Gott einen guten Plan für mein Leben hat und er das Beste für mich im Sinn hat.

Gottes Zusage, dass allen denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8:28) will ich nicht als Versprechen für ein immer eintreffendes Happy End ansehen. Vielmehr lässt es mich verstehen, dass es nicht Gottes Wege sind, die uns kompliziert erscheinen, sondern wir machen es erst richtig kompliziert, wenn wir uns nicht auf seinen Plan verlassen und selbst einen Umweg einschlagen. .
Ich muss ehrlich sagen, dass mein Glaube an ein Happy End noch immer recht groß war als ich die erste Absage bekam. Doch dann kam die 2. Absage. Also vertröstete ich mich auf das Nachrückverfahren. Aber aus Leipzig hatte ich bis Ende August nichts mehr gehört. Meine letzte Chance war also das Losverfahren. Als ich die Homepage für die Einschreibung zum Losverfahren am 2. September schon zum weiteren Mal besuchte war von meiner anfänglichen Hoffnung nur noch wenig übrig. Das Losverfahren für den Studiengang Psychologie wurde nur an einer einzigen Uni in Deutschland angeboten – natürlich nicht in Dresden. Das Losverfahren, meine letzte Chance war zerplatz und damit hieß es für mich alles für ein weiteres Jahr in Sydney vorbereiten und meine Bewerbung für das Arbeitsvisum weiter vorantreiben (zu diesem Zeitpunkt war die erste Bewerbung aufgrund von Missverständnissen abgelehnt worden, der zweite Versuch musste also klappen;).
Das ganze „Gemache“ ob Uni oder Sydney fand dummerweise während meines 3 Wöchigen Roadtrips zum Uluru statt. Ich musste also immer so weit planen, dass ich spätestens nach 3 Tagen Outback wieder irgendwie eine Internetverbindung zustande bekam.
Am 6. September hatte ich wieder einmal die Change das Internet zu nutzen und checkte die Homepage fürs Losverfahren noch ein letztes Mal – und tatsächlich: Dresden stand mit auf der Liste. Ich schrieb mich umgehend ein, denn Anmeldeschluss war schon am übernächsten Tag.
Ich kann nicht sagen, wie hoch die Anteilnahme am Losverfahren war, aber mein Los wurde gezogen und das war sicher kein Zufall;). Ich will nicht sagen, dass ich es erwartet hätte – das ganz und gar nicht. Ehrlich gesagt hatte ich mich am 2. September dann endgültig auf ein weiteres Jahr in Sydney eingestellt. Aber die Tatsache, dass es mich erwischt hat zeigt mir ganz klar, wie der Weg Gottes für mich weiter gehen soll. Viele haben mich nach meiner letzten Mail gefragt, wie ich denn ausgerechnet auf Psychologie gekommen bin. Es hat ganze 5 Jahre gedauert bis ich den genaueren Entschluss für ein Studium gefasst habe. Neben dem Psychologiestudium hatte ich auch ernsthaft über Lehramt und Jugendpastor nach gedacht. Das es letztendlich Psychologie geworden ist hat viele Gründe (und es hat wirklich nichts damit zu tun, dass meine Mutter Psychotherapeutin ist!;). Würde jeder ein Pfarrer sein, der ein Herz für den Bau das Reich Gottes hat, warum hätte dann Jesus sooft betont in der Welt zu sein, aber nicht von ihr. Ich glaube gerade Wissenschaften wie Psychologie brauchen Christen, die ein anderen Blick auf die Dinge und die Menschen mit denn man es letztendlich zutun hat haben. Im Endeffekt werde ich ja auch viel über den Menschen und seine Eigenschaft lernen – der wichtigste Teil von Gottes Schöpfung.
Die Tatsache, dass es nicht meine Leistungen sind mit denen ich es zum Studium geschafft habe, sondern einzig und allein der Wille Gottes geben mir in meiner Entscheidung Gewissheit.
Gott will in den Schwachen stark sein! Doch wann geben wir schon mal zu schwach zu sein??? Ich glaube es bedarf Situationen wie meine, damit Gott ganz und gar in uns wirken kann und es nichts weiter gibt als sich in seine Arme fallen zu lassen und alles in seine Hände zu legen. Wenn wir dann von unseren Geschichten berichten, können wir nicht anders als zu sagen: Es war einzig und allein Gott!

Ich bin so froh, dass ich jetzt endlich Gewissheit habe, auch wenn es wieder mal in letzter Minute war. Ich freue mich auf jeden Fall riesig euch sicher bald aller wieder zu sehen.
Für mich gibt es jetzt noch ein paar volle Tage. Am 22. September müssen anderthalb Jahre Hausrat verkauft und der Rest in 30km zusammen gepackt sein.
Ich weiß leider noch nicht wann ich die Zeit finden werde um euch ein paar Bilder und Erlebnisse von unserer Reise auf meinem Blog hochzuladen.
Ich freu mich auf euch,
Kornelius